Alle 18 Tierseelen des Hofes unterliegen regelmäßigen Kontrollen durch den Tierarzt und sind frei von Krankheit sowie Ekto- und Endoparasiten. In regelmäßigen Abständen werden dafür notwendige Untersuchungen mit ggf. anschließender Entwurmung und alle notwendigen Impfungen durchgeführt. Für jede Tierart liegt ein Hygieneplan vor.

Jedes Tier wird achtsam und mit viel Liebe, in seinem eigenen Tempo an die Begegnung mit unterschiedlichen Menschen gewöhnt und immer nur im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten eingesetzt. Jede Begegnung beruht auf der Freiwilligkeit der Tiere. Wenn ein Tier gerade keinen Kontakt möchte, wird das respektiert.

Der Seelentierzeit Begegnungshof ist nach §11 Tierschutzgesetz vom Veterinäramt geprüft und zugelassen und Mitglied im Bundesverband Tiergestützte Intervention (BTI) und fühlt sich dessen Prinzipien verpflichtet.

Es leben drei Islandpferde auf dem Hof, die sich zusammen mit den Eseln den großzügigen Laufstall und die angrenzenden Paddocks, Trails und Wiesen teilen. Islandpferde zeichnen sich durch ihre Neugier, ihre Charakterstärke und ein fröhliches, den Menschen sehr zugewandtes Naturell aus. Ihre noch überschaubare Körpergröße, die bei unseren Pferden zwischen 1,35 m und 1,45 m liegt, kann den ersten Kontakt für pferdeunerfahrene Menschen oder kleinere Kinder erleichtern.

Mit ihren langen, wuscheligen Mähnen und dem unverwechselbarem Tölt vermitteln sie Lebensfreude pur und erfreuen uns oft einfach schon beim Beobachten. Mit ihrem ruhigen Blick und vertrauensvollen Zuwenden können sie Sicherheit und Halt vermitteln.

Reiten steht nicht im Vordergrund bei unseren Pferdebegegnungen und kann auch nicht explizit bei uns gebucht werden!

Sich tragen zu lassen, kann aber in Einzelfällen, bei den tiergestützten Förderungen eine Rolle spielen und ist immer als Geschenk der Pferde an uns Menschen zu verstehen.

Esel sind sehr kluge und liebenswerte Tiere, die allzuoft als "stur" abgestempelt werden. Dabei sind sie lustige, liebevolle und oft geduldige Partner und spiegeln uns auf unvergleichliche Weise unsere Stimmungen wider oder zeigen uns auch mal Grenzen auf, wodurch persönliche Entwicklung möglich werden kann.

Unsere beiden 1,10 m großen Hausesel Tore und Floki leben seit zwei Jahren hier bei uns und bereichern unseren Alltag immer wieder durch ihre kreativen Einfälle und lustigen Showeinlagen. So wird der Gummistiefel zum Tauziehen umfunktioniert oder auch schonmal die ein oder andere Bodenmatte durch den Stall getragen. Oft toben und spielen die beiden miteinander und drehen dann so manche Ehrenrunde im Roundpen. Aber am meisten lieben sie es, gekrault zu werden oder sich ausgiebig im Staub zu wälzen - und natürlich zu fressen...

Schafe haben ein ausgeprägtes Herdenverhalten und  bilden feste soziale Gemeinschaften. Dadurch vermitteln sie uns schnell ein Gefühl der Dazugehörigkeit. Auch leben sie uns, wie wohl kaum ein anderes Tier, das SEIN und den Genuss im Augenblick perfekt vor. Alleine sie zu beobachten kann entschleunigend und wohltuend sein!

Unsere Schafherde besteht aus drei achtjährigen Tierschutz-Schafen die seit zwei Jahren hier bei uns leben, den beiden im Juli hinzugekommenen halbstarken, erst im Februar 2024 geborenen Zwillingen Mattis und Merlin und seit Neuestem auch noch die kleine Caramella, die erst kürzlich in die Herde aufgenommen wurde. Diese sechs Schafe sind sehr unterschiedlich und besonders die weiblichen Tierschutztiere brauchen manchmal noch ein bisschen Zeit, wenn neue Menschen auf die Weide kommen. Da Mattis und Merlin schon einige Erfahrungen mit großen Gruppen auf der Weide hatten, weil ihre Mamas auch TGI-Schafe sind, schrecken sie neue Menschen nicht. Auch ist ihre Neugier meist so groß, dass sie zum Gucken gerne näher kommen und dann auch schonmal bleiben. Auch Caramella zeigt sich den Menschen gegenüber sehr zutraulich. Und Joey... ja der ist eben Joey... ;-)

Unsere vierköpfige Hühnerbande lebt seit Ostern bei uns und liebt es, Körner aus der Hand zu fressen. Dafür rennen die vier Damen auch schonmal quer über das ganze Gelände hinter einem her. Die Goldsperber und Schwedischen Blumenhühner laufen den ganzen Tag auf dem Hof frei herum und scharren und picken oder aalen sich bei gutem Wetter beim Sandbad in der Sonne.

Sehr gerne halten sie sich auch bei der Schafherde auf und so manches Huhn legt sich auch auf dem weichen Wollkleid nieder, um gemeinsam mit dem wolligen Freund ein Nickerchen zu machen.

Es ist ganz wunderbar den Hühnern zuzusehen und gelegentlich sogar mal eines von ihnen auf dem Schoß zu haben, während es Körnchen von der Hand pickt und dabei eine kleine Berührung der weichen Federn zu erhaschen. Sehr geeignet für Menschen, die Tiere mögen, aber (noch) nicht zu viel Nähe möchten...

Unsere beiden Haus - und Hofkatzen sind vor etwas über einem Jahr zu uns gekommen, nachdem sie in einem Tierpark im Ottergehege, in einem Erdloch gefunden wurden. Die beiden Schwestern waren erst 10 Wochen alt und wurden wild geboren. Vermutlich sind sie damals in das Gehege hineingeschlüpft, um sich etwas Futter zu stibitzen und hatten dann den Ausgang nicht mehr gefunden. Ich war gerade vor Ort und zögerte nicht lange, packte sie in eine Transportbox, ließ sie vom Tierarzt checken und behandeln und so zogen sie im August 2023 bei uns ein. 

Sie waren vollkommen wild, kannten keine Menschen und mit sehr viel Geduld, gewann ich über viele Monate hinweg ihr Vertrauen. Inzwischen lassen sie sich beide von mir und meinem Mann Dominik anfassen und sind richtige kleine Schmuserinnen geworden. Nur mit fremden Menschen tun sich beide noch ziemlich schwer. Deswegen sind auch keine Einsätze mit Klienten mit den beiden möglich. Dennoch gehören diese beiden Kätzchen unbedingt zur Seelentierzeit-Familie und sind meist in der Nähe und beobachten alles aus sicherer Distanz. Wer weiß, vielleicht überwinden sie ja eines Tages ihre Scheu? Wir sind gespannt...